Montag, 22. – 28. September

Energie diese Woche

Die letzte Woche endete mit einem Neumond und einer partiellen Sonnenfinsternis in der Jungfrau. Mit dieser Finsternis endete die zweite und letzte Finsternis-Saison des Jahres 2025. Die Mondphase dieser Woche ist zunehmender Mond.

Die Energien der Finsternisse wirken bis zu den nächsten Finsternissen im Februar, März und August 2026 nach, wenn ein neuer Zyklus beginnt. Bemerkenswert ist, dass wir im Jahr 2026 wieder eine totale Mondfinsternis („Blutmond“) und eine totale Sonnenfinsternis erleben werden. Diese transformativen Kräfte passen zur Energie dieses Jahres. 2025 enden viele alte Zyklen, die erst 2026 eine neue Richtung finden. Wir befinden uns buchstäblich in einer Phase des Übergangs, der Neubewertung, des Loslassens und des Neuanfangs. In den kommenden Monaten wechseln wir von „Wasser und Erde“ zu „Luft und Feuer“. Diese Veränderung kann sich wie eine Stromschnelle anfühlen, in der alles schneller geht und intensiver wirkt.

Eine schöne Erinnerung ist, dass das Universum in Zyklen atmet, nicht in geraden Linien. Alles im Kosmos bewegt sich in Rhythmen: Tag und Nacht, die Jahreszeiten, die Mondphasen und die planetarischen Tänze. Was aufsteigt, kehrt zurück. Was stirbt, wird neu geboren. Auch unser inneres Wachstum verläuft in Spiralen. Wir kehren immer wieder an denselben Punkt zurück, aber auf einer höheren Bewusstseinsebene. Astrologie hilft uns, diese Zyklen zu lesen – wie eine Himmelsuhr – damit wir nicht gegen den Strom schwimmen müssen, sondern mit den kosmischen Gezeiten fließen können.

Rückblick auf die Finsternis-Periode

Die vergangenen Wochen fühlten sich für viele intensiv, verwirrend und emotional roh an. Unruhe konnte durch deinen Körper toben. Wie ein Ball, der lange unter Wasser gedrückt wurde, kamen unbearbeitete Kindheitswunden hoch. Erdung und Entspannung schienen fast unmöglich, egal was du versucht hast. Dein Kopf und dein Herz lagen ständig im Streit. Unsicherheit und selbstsabotierende Gedanken erreichten ihren Höhepunkt. Von emotionalen Zusammenbrüchen bis hin zu Identitätskrisen – all diese Erfahrungen zeigten sich in den letzten Wochen.

Der Vollmond und die Mondfinsternis in den Fischen berührten und reinigten tiefe Schichten des Unterbewusstseins. Was nicht länger deine Wahrheit war, wurde losgelöst. Der Neumond und die Sonnenfinsternis in der Jungfrau vor nur wenigen Tagen legten einen fruchtbaren Boden, um neue Samen zu pflanzen.

Jetzt, da die Finsternis-Saison vorbei ist, wird die Energie etwas ruhiger. Das ist schon seit einigen Tagen spürbar. Die scharfen, rauen Kanten werden weicher. Wir können kurz durchatmen, aber der transformierende Strom ist noch lange nicht vorbei. Fünf Planeten sind rückläufig: Saturn, Uranus, Neptun, Pluto und Chiron. Der Fokus liegt auf deiner Innenwelt: das Abstreifen und Loslassen deiner alten Identität (der Person, die du dachtest oder sein musstest), das Schließen und Überprüfen von Seelenverträgen und tiefes inneres Arbeiten. Weil deine Energie auf innere Prozesse gerichtet ist, kann sich die Manifestation in der Außenwelt verzögern. Mit anderen Worten: Noch ein wenig Geduld, bevor deine Veränderungen im Alltag sichtbar werden.

22. September: Herbst-Tagundnachtgleiche und Waage-Stellium

Diese Woche beginnt mit einer seltenen und kraftvollen astrologischen Konstellation: einem Stellium in der Waage (drei oder mehr Planeten in der Waage) und der Herbst-Tagundnachtgleiche (Beginn des astronomischen Herbstes). Dieses Zusammenspiel schafft einen kraftvollen energetischen Wendepunkt und eine Einladung zu Vertiefung, Heilung und Wiederherstellung des Gleichgewichts.

Am 22. September beginnt die Waage-Saison. Die Sonne bleibt bis etwa 22. Oktober in der Waage. Waage steht für Balance, Abwägen, Harmonie, Schönheit, Diplomatie und Gerechtigkeit. Wir haben ein Stellium in der Waage: Nicht nur die Sonne steht dort, sondern auch der Mond und Merkur.

Die Energie der Waage kann sich wie eine Welle der Sanftheit anfühlen. Diese Woche ist ein idealer Moment, deine Wahrheit mit Sanftheit zu sprechen oder aufzuschreiben. Nicht, um Bestätigung oder Anerkennung von anderen zu erhalten, sondern aus einem stabilen inneren Gleichgewicht mit klaren Grenzen heraus. Waagen sind von Natur aus konfliktscheu und möchten es allen recht machen.

Wenn du das Gespräch mit jemandem suchst, achte gut auf deine innere Motivation und Intention. Lass deinen Wert nicht vom Urteil anderer abhängen. Das Urteil anderer – warum er/sie dich möglicherweise ablehnt oder etwas von dir hält – sagt immer etwas über den anderen aus, nicht über dich. Ein Urteil ist immer von Schmerz gefärbt.

Die Energie der Waage sucht ständig nach Gleichgewicht und kann in den kommenden Wochen alte Kindheitswunden von Ablehnung und Missbilligung triggern. Zum Beispiel das Gefühl, nicht gut zu sein, wie du bist. Nicht gut genug. Dass etwas mit dir nicht stimmt. Dass ein bestimmter Konflikt oder ein Thema deine Schuld ist. Oder dass du Partei ergreifen musst. Karmische Schmerzthemen rund um Schuld, Scham und Vermittlung können ebenfalls auftauchen. Sei dir dessen bewusst und lass dich nicht hineinziehen.

Die Einladung ist, Grenzen mit Sanftheit und Mitgefühl zu setzen und in deinem eigenen neutralen Zentrum zu stehen. Sprichst du aus deinem Herzen und mit Respekt zum anderen, kannst du alles sagen. Außerdem macht die Waage Verbindungen mit Uranus, Neptun, Saturn und Pluto, was dich zusätzlich in Bewegung bringt.

Diese Woche ist es weise, aus der Energie von Hingabe und Ausrichtung zu handeln. Versuche nicht alles zu planen oder zu kontrollieren, sondern lass den weiblichen Fluss der „Yin-Energie“ durch dich hindurchströmen. Erlaube dir, weniger zu „tun“ und mehr zu „empfangen“. Verlangsame. Fühle. Und traue dich, ganz im Moment präsent zu sein.

22. September: Mars in Skorpion (bis 4. November)

Am 22. September 2025, genau zum Wendepunkt der Herbst-Tagundnachtgleiche, gibt es einen weiteren planetarischen Wechsel. Mars tritt in das tiefe Wasserzeichen Skorpion ein. Es ist, als würde das Universum an diesem Tag einen Schlüssel umdrehen. Während Sonne, Mond und Merkur ein Stellium im Luftzeichen Waage bilden und uns zu Sanftheit, Diplomatie und Heilung einladen, steigt Mars in die Unterwelt des Unsichtbaren hinab – dorthin, wo Wahrheit, Schatten und Transformation zuhause sind. Der Kontrast zum Stellium in der Waage macht diese Zeit kraftvoll.

Mars ist im Skorpion zuhause. In der klassischen Astrologie ist er Herrscher des Skorpions, was bedeutet, dass sich seine Energie hier roh, rein und ungefiltert ausdrückt. Doch dies ist nicht der Krieger, der seine Stärke nach außen zeigt. Dies ist der innere Kämpfer: strategisch, still und radikal ehrlich. Mars im Skorpion bewegt sich nicht an der Oberfläche. Er taucht tief, sucht nach dem, was unterdrückt, verleugnet oder vergessen wurde. Und gerade jetzt, am Ende einer intensiven Finsternis-Saison, in der alte Identitäten gelöst wurden, entsteht Raum, diese transformative Kraft bewusst zu verkörpern. Die Energie von Mars im Skorpion fügt sich nahtlos in den größeren kosmischen Zyklus ein, in dem wir uns befinden.

Skorpion ist das Zeichen von Tod und Wiedergeburt, von Seelenverträgen, karmischen Bindungen und innerer Alchemie. Mars aktiviert diese Themen nun auf persönlicher und kollektiver Ebene. Nicht durch Drama, sondern durch tiefe Fokussierung, Hingabe und den Mut, sich dem Schmerz zu stellen. Dieser Transit lädt dich ein zu fühlen, wer und was dir Energie gibt, dich in Balance hält oder aus dem Gleichgewicht bringt – und wofür du deine Energie wirklich einsetzen willst.

„Welche Menschen, Aktivitäten und Orte geben dir Energie? Wo und bei wem kannst du ganz du selbst sein und deine tiefste Wahrheit ohne Urteil sprechen?“

Was will deine Seele aus der stillen Kraft deiner inneren Wahrheit heraus transformieren? Was liegt noch unter deinem Bedürfnis nach Harmonie? Welche unausgesprochenen Emotionen blockieren echte Verbindung? Welche alten Muster – von „toxischer Loyalität“, Ängsten, Schuld, Opferbereitschaft und dich kleiner und unwichtiger machen als andere – halten dich davon ab, dich dir selbst ganz hinzugeben?